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Samurai Museum Berlin, vor dem Screen
Samurai Museum Berlin, vor dem Screen © Samurai Museum, Foto: M Mau

Samurai Museum Berlin

Europas erstes Museum für Samurai-Kunst

Das Samurai Museum Berlin zeigt seit dem 8. Mai 2022 mehr als 1.000 originale Meisterwerke der japanischen Waffenschmiedekunst. Es ist die größte Sammlung außerhalb Japans.

Mythos Samurai in Berlin: das neue Museum

Schon der Eingang hat es in sich: Das neue Samurai Museum Berlin öffnet sich den Besucher:innen mit einem schmuckvollen, eigens aus Japan importierten Portal aus einer alten Samurai-Residenz. Wer es durchschritten hat, beginnt eine außergewöhnliche Zeitreise in die mehr als 700jährige Geschichte und Kultur der legendären japanischen Kriegerkaste. 
Rund 1.000 Exponate sind ausgestellt. Im Mittelpunkt steht die Waffenkunst der japanischen Krieger: Kunstvoll gearbeitete Rüstungen, Schwerter und Masken erzählen von den Anfängen der Samurai-Kultur in der späten Kofun-Zeit um 500 bis zur frühen Meiji-Periode im 19. Jahrhundert. 

Samurai Museum Berlin, Rüstung
Samurai Museum Berlin, Rüstung © Samurai Museum, Foto: Manfred-M. Sackmann

Meisterwerke der Handwerkskunst

Doch nicht nur die Waffenschmiedekunst, sondern Artefakte aus allen Lebensbereichen der Samurai charakterisieren die Entwicklung einer legendären Gesellschaft, die großen Einfluss auf die Entwicklung der heutigen japanischen Kultur hatte. Dementsprechend wird in der Dauerausstellung nicht nur die Kriegsführung behandelt. Die Rolle der Frau in der Samurai-Gesellschaft ist ebenso Thema wie auch die Religion, Rituale wie die Teezeremonie oder das Theater. So finden sich im Samurai Museum auch andere Meisterwerke hochwertiger japanischer Handwerkskunst wie Teegeschirr, Textilien, buddhistische Skulpturen, Malereien und Holzschnitte. 

Samurai Museum Berlin, Die sieben Tugenden
Samurai Museum Berlin, Die sieben Tugenden © Sylwia Makris

Besondere Wechselausstellungen schlagen Bögen aus der Zeit der feudalen Kriegerelite zum heutigen Japan: Hier wird zeitgenössische japanische Kunst ausgestellt, moderne Ausdrucksformen wie Manga, Anime und die Gamekultur finden Platz. 

Interaktive multimediale Zeitreise

Gleich am Startpunkt der Zeitreise steht ein interaktives 3D-Modell Japans. Hier erfahren Besucher:innen wertvolle Details zur Geschichte des Landes, wobei auch der jeweilige weltweite Kontext in den Fokus gerät. 
Waffen, Kampfrüstungen und Masken können in 360 Grad-Präsentationen hautnah erlebt werden. Legendäre Schlachtszenen aus den Kriegen der Samurai werden in aufregenden dynamischen Projektionen vermittelt. 
Aber das Museum gibt auch einen Einblick in die Herstellungsprozesse: Anhand multimedialer Installationen lassen sich die einzelnen Schritte der Anfertigung eines hochwertigen Samurai-Schwertes exakt nachverfolgen.

Am Anfang steht eine Schwertklinge vom Berliner Trödelmarkt

Alles beginnt mit dem Besuch eines Berliner Flohmarkts vor fast 40 Jahren: Der Jungunternehmer Peter Janssen, begeisterter Kampfsportler und leidenschaftlich interessiert an der japanischen Kultur, entdeckt zwischen dem üblichen Trödel ein altes Katana, die Klinge eines japanischen Langschwerts. Sie wird Inspiration und Grundstein für eine kontinuierlich wachsende Privatsammlung von Kunstwerken aus der japanischen Samurai-Kultur.

Samurai Museum Berlin, Schwert
Samurai Museum Berlin, Schwert © Samurai Museum Berlin, Foto: Norbert Artner

Durch viele Jahrzehnte arbeitet Janssen mit großer Expertise und zunehmender Erfahrung an der Kollektion, welche kontinuierlich wächst: Heute zählt sie mehr als 4.000 Artefakte aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen.

2017 erfüllt sich Janssen den Wunsch, seine einzigartige Kollektion mit allen Liebhaber:innen der japanischen Kultur zu teilen: In der Villa Clay im Südwesten Berlins eröffnet er ein erstes Samurai Art Museum und zeigt ausgewählte Stücke. Wenige Jahre später findet er Im Herzen Berlins, in der neuen kulturellen Mitte in der Auguststraße die ideale Räumlichkeit für seine wachsende Sammlung: großzügig und mit den nötigen Voraussetzungen für eine interaktive Dauerausstellung. 
Seit Mai 2022 lädt das neue Samurai Museum Berlin im Herzen der Stadt zur spannenden Reise in die große Vergangenheit der Samurai ein.

Was Sie unbedingt sehen müssen

  • Goldlacksattel mit Steigbügel (Edo-Zeit, 1615-1868)
  • Gomai Dõ-Rüstung mit weißer Schnürung (Edo-Zeit, 17.-18. Jahrhundert)
  • Farbholzschnitt „Große Schlacht zwischen den Truppen der Fische und des Gemüses (1859)
  • Vollmaske eines Krähen-Tengu (frühe Edo-Zeit)
  • Bamen-Helm (Edo-Zeit, 17. Jahrhundert)
Samurai Museum Berlin, Farbholzschnitt
Samurai Museum Berlin, Farbholzschnitt © Samurai Museum Berlin, Foto: Norbert Artner

Ihr Besuch

Das Samurai Museum Berlin ist nahezu barrierefrei: Der Ausstellungsbesuch ist zu 98% mit Rollstuhl oder Gehilfe möglich (einzige Ausnahme ist eine Installation). Im Haus befindet sich ein Aufzug um in den ersten Stock zu gelangen.

Sie erreichen das Samurai Museum bequem mit der U-Bahn U6 Oranienburger Tor oder U8 Haltestelle Rosenthaler Platz. Oder Sie steigen in die S-Bahn S1, S2, S25, S26 Haltestelle Oranienburger Straße.

Mehr Kultur in der Nähe

Sie befinden sich im Herzen Berlins, mitten in einem der renommiertesten Galerienviertel der Hauptstadt. 
Zum jährlichen Gallery Weekend öffnen hier nicht nur die vielen Kunstgalerien ihre Türen, es finden auch zahlreiche Events statt.

Von der Auguststraße ist es nur ein Katzensprung zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten des historischen Berliner Zentrums: Gleich um die Ecke, an der Oranienburger Straße, liegt die Neue Synagoge. Über die malerische Monbijoubrücke gelangen Sie an die Spitze der weltbekannten Museumsinsel, die zum UNESCO Welterbe zählt. An der Museumsinsel befindet sich auch der Berliner Dom, gegenüber das Humboldt Forum, wo Sie im Museum für Asiatische Kunst weitere tiefe Einblicke in die asiatische Kultur bekommen. Von dort können Sie mit der Museumslinie, der U-Bahn U5, schnell und barrierefrei weitere Sehenswürdigkeiten ansteuern.
Oder Sie schlendern den Prachtboulevard Unter den Linden herunter bis zum Brandenburger Tor und machen unterwegs eine Pause auf einem der schönsten Plätze Berlins, dem Gendarmenmarkt. Beachten Sie auf Ihrem Spaziergang die vielen Denkmäler – Berlin ist auch Hauptstadt der Skulpturen
Tipp: Auf unserem Blog haben wir 11 Tipps für Japan Fans in Berlin zusammengestellt!