Nachhaltig shoppen in Berlin

Ein schönes Souvenir ist fast untrennbar mit einer gelungenen Reise verbunden. Doch wie gelingt es beim Shoppen auf Nachhaltigkeit zu achten? In Berlin gibt es die verschiedensten Wege umweltfreundliche Souvenirs mit Herz und Charakter zu finden. So wird der Urlaub  ein bisschen nachhaltiger und die Erinnerungsstücke erzählen eine Geschichte.

Kleine Schätze

Kleinigkeiten und Schnickschnack sind besonders beliebte Souvenirs, die sich schnell im Rucksack oder in der Handtasche verstauen lassen. An jedem Urlaubsziel sind sie in Hülle und Fülle zu finden. Und seien wir ehrlich: Tourist:innen aus aller Welt werden hier schwach. Es gibt in Berlin immer mehr Einzelhändler:innen, die besonderen Wert auf hochwertige und nachhaltige Schätze legen.  

Unsere Empfehlungen:  

Die imaginäre Manufaktur: Qualitativ hochwertige und langlebige Gegenstände werden für die imaginäre Manufaktur gemeinschaftlich von Menschen mit und ohne Behinderung in Berlin und Brandenburg hergestellt. In dem hübschen Ladencafé finden Sie handgefertigtes Spielzeug aus Holz, moderne Keramik, bezaubernde Fotoalben für Ihre Urlaubsfotos und vieles mehr.  

nōs store: Eine liebevoll zusammengestellte Auswahl aus Produkten, die unter fairen Bedingungen in Europa hergestellt werden. Von Keramik über Naturkosmetik bis hin zu Kinderbüchern gibt es viel zu entdecken. Auch wer ausgefallene Stücke liebt, wird hier fündig.  

Frau Tonis Parfum: Die Berliner Parfümmanufaktur hat 14 vegane Düfte im Angebot. In Hinblick auf Inhaltsstoffe, Flakons und Produktion wird auf nachhaltige Materialien und faire Arbeitsbedingungen geachtet.

Vintage und Second-Hand

Ein sicherer Weg nachhaltiger zu shoppen sind Vintage-Läden, Flohmärkte und Second-Hand-Geschäfte. Der schnelllebigen Wegwerfkultur zum Trotz bekommen Dekoration, Kleidung und Funktionales hier ein zweites Leben. Der schönste Aspekt ist und bleibt jedoch die Geschichte, die die Second-Hand-Schätze schon erlebt haben. Sie sprühen nur so vor Charakter.   

Unsere Empfehlungen:  

NochMall: Das Gebrauchtwarenkaufhaus der BSR (Berliner Stadtreinigung) ist eines der besten Beispiele für wahrhaft nachhaltiges Shopping. Auf zwei Etagen gibt es hier Kleidung, Haushaltswaren, Bücher, kleine Kuriositäten und vieles mehr zu entdecken. Am ersten und dritten Samstag jeden Monats findet eine Auktion mit besonderen Einzelstücken statt.   

Flohmärkte: Berlin ist bekannt für seine abwechslungsreichen Flohmärkte. Sie spiegeln immer auch den Kiez wider, in dem sie stattfinden. Ob Antiquitäten, ausgefallene Mode, alte Platten oder einzigartige Dekorationsstücke – für jeden ist etwas dabei.  

Love at second sight: Das innovative Geschäft erlangte schnell nach seiner Eröffnung im Januar 2024 große Popularität in den sozialen Medien und bei Berliner:innen. Hier können Kleiderstangen für den Weiterverkauf eigener Kleidung angemietet werden. Fast Fashion bleibt draußen.

Glanzstücke: Ein Juwel unter den Berliner Second-Hand-Geschäften. Hier gibt es ausgefallenen Modeschmuck aus den 1920er bis 1960er Jahren. Der Schmuck ist zwar etwas hochpreisiger, jedoch garantiert authentisch und mit Sammelwert!

V Vintage: Typisches kunterbuntes Berliner Second-Hand-Modegeschäft, mit Fokus auf originellen Stücken aus den 1980er und 1990er Jahren. Mehr stilvolle Vintage-Läden finden sich in unserem gleichnamigen Blogartikel.

Nachhaltige Mode

Wer gerne mit einem volleren Koffer als zum Zeitpunkt der Anreise aus dem Urlaub zurückkehrt, sollte sich neben den Vintage-Läden auch die nachhaltigen Modegeschäfte nicht entgehen lassen. Diese sind auf Slow Fashion spezialisiert und haben langlebige, hochwertige Kleidung aus fairer Produktion in ihrem Sortiment.   

Unsere Empfehlungen:  

Rotation Boutique: Bietet Slow Fashion verschiedener Marken an und steht in engem Kontakt zu Designer:innen. Im Laden am Rosenthaler Platz erwarten Kund:innen eine umfangreiche Beratung und transparente Auskünfte zu den verschiedenen Materialien und Qualitätssiegeln der Kleidung.   

Loveco: Eine erlesene Auswahl an nachhaltiger Kleidung für Damen und Herren hat auch Loveco im Angebot. Die Concept Stores des Berliner Unternehmens sind in Schöneberg, Friedrichshain und Kreuzberg zu finden.   

Moeon: Hier werden alle Produkte nach eigens definierten Kriterien ausgewählt, die sowohl die Materialien als auch die Produktionsbedingungen berücksichtigen. Verteilt auf zwei, wenige Minuten voneinander entfernte Stores in Kreuzberg gibt es Kleidung für Damen und Herren sowie nachhaltige Schuhe, Accessoires, aber auch Kosmetik.

Not too sweet: Kombiniert Vintage-Pieces mit umgearbeiteten Vintage-Designerstücken von lokalen Modemacher:innen. Das Ausgangsmaterial legt die Basis für ein nachhaltiges und originelles Sortiment.

Kleiderei Berlin: Das Sortiment setzt sich auch Vintage-Mode zusammen, die durch dazu gekaufte Kollektionen von nachhaltigen Modelabels ergänzt werden. Die Besonderheit hier: Die Kleiderei bietet ein Leihmodell an, um Überkonsum zu vermeiden.

Wochenmärkte und Markthallen

Nichts kann mit der Atmosphäre eines Wochenmarktes oder einer Markthalle mithalten. Für die Anwohner:innen der Kieze sind sie die besten Orte, um regionale Lebensmittel einzukaufen. Für Besucher:innen ist es einfach ein tolles Erlebnis, das geschäftige Treiben zu beobachten, lokale Delikatessen zu probieren oder kleine Mitbringsel zu erwerben.   

Unsere Empfehlungen:  

Ökomärkte von Marktzeit: In Berlin gibt es vier regelmäßig stattfindende Ökomärkte, auf denen die Lebensmittel nicht nur regional sind, sondern auch aus kontrolliert ökologischem Anbau stammen. Zusätzlich finden sich auf diesen Märkten Naturkosmetik, Kunsthandwerk und Textilien aus umweltschonender Produktion.  

Markthalle Neun: In der bunten und kiezig gelegenen Markthalle Neun gibt es neben Lebensmitteln kleine Souvenirs und quirlige Gastronomie zu entdecken. Das Highlight hier ist der bekannte „Streetfood Thursday“ mit wechselnden Ständen und Bier, das im Keller der Markthalle gebraut wird.

DICKE LINDA: Beleidigt keinesfalls eine Frau namens Linda, sondern bezieht sich auf eine Kartoffelsorte. Dicke Kartoffeln und vieles mehr bringen Erzeuger:innen aus der Umgebung jeden Samstag auf diesen Regionalmarkt, um es zum Verkauf anzubieten.

Ökomarkt am Kollwitzplatz: Der Ökomarkt am Kollwitzplatz ist wie ein Supermarkt unter freiem Himmel - nur mit besseren Produkten von ökologischen Erzeugern aus der Region. Von Brot, über Gemüse und Fleisch bis hin zu Käse und Street Food ist hier alles zu finden. 

Ökomarkt und Hofladen Domäne Dahlem: Das Landgut-Museum Domäne Dahlem bietet nicht nur ein abwechslungsreiches Bildungsprogramm für Kinder und Erwachsene, sondern auch einen regelmäßigen Ökomarkt und einen Hofladen mit eigenen Erzeugnissen. 

Produkte aus Upcycling

In Berlin gibt es kreative Einzelhändler:innen, die ihre einzigartigen Stücke mithilfe von Upcycling herstellen. Projekträume, Museen und Initiativen bieten regelmäßig Workshops an, in denen Teilnehmer:innen selbst ein besonderes Souvenir herstellen können.   

Unsere Empfehlungen:  

K.W.D.:  Ausgediente Werbeplanen, alte Luftmatratzen, Schläuche, Kassenförderbände und Kletterseile dienen als Materialien für die stylischen Taschen von K.W.D. Vom kleinen Schlüsselband über Portemonnaies bis hin zu Rucksäcken und Shoppern ist alles dabei.   

bolsos berlin: Auch hier entstehen Taschen aus Werbebannern, Segeln, Markisen und ähnlichem. Die farbenfrohen Unikate sind echte Hingucker. Ein Favorit sind die praktischen Bauchtaschen: Sie vermitteln den authentischen Berlin-Style.    

Workshops in der NochMall: Das Workshop-Programm des Gebrauchtwarenkaufhauses NochMall ist immer einen Blick wert. In den Upcycling Kursen stellen Teilnehmer:innen eigene Taschen her oder motzen alte Kleidungsstücke auf. Interessant sind auch die regelmäßigen Repair-Workshops.