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Medizinhistorisches Museum der Charité, Ausstellungssaal
Medizinhistorisches Museum der Charité, Ausstellungssaal © Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Foto: Thomas Bruns, Berlin

Medizinhistorisches Museum der Charité

300 Jahre Medizingeschichte im Herzen Berlins

Seit Juni 2023 hat es wieder geöffnet: das Medizinhistorische Museum im Herzen Berlins auf dem Gelände der Charité. Mit erweitertem Empfangsbereich, mit einer großen Fläche für neue Wechselausstellungen im ersten Obergeschoss und mit der Dauerausstellung im zweiten Obergeschoss präsentiert es sich saniert und mit neuer Konzeption.

Was genau geschieht in unserem Gehirn? Welche Geräte und spezielle Schraubgestelle sind erforderlich, wenn eine Patient:in am Gehirn operiert werden muss und warum? Und welche Zusammenhänge gibt es zwischen unserem Gehirn und dem Nervensystem? Alles Fragen, denen in der großen neuen Sonderausstellung Das Gehirn in Wissenschaft und Kunst nachgegangen wird. Sie ist bis Anfang 2024 im ersten Obergeschoss zu sehen, dann wird sie von einer neuen Wechselausstellung abgelöst.

Dem Leben auf der Spur

Im zweiten Obergeschoss beginnt die umfangreiche Dauerausstellung Dem Leben auf der Spur.

Medizinhistorisches Museum der Charité, Historischer Krankensaal
Medizinhistorisches Museum der Charité, Historischer Krankensaal © Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Foto: Thomas Bruns, Berlin

Historische Armprothesen, konservierte Organe, Moulagen und besondere Röntgenaufnahmen – hier lernen Sie ganz anschaulich Details aus 300 Jahren Medizingeschichte kennen. Ein Rundgang führt Sie durch historische Räume wie Seziersaal und Anatomisches Theater. Das Herzstück ist die Präparate-Sammlung von Rudolf Virchow, zu dessen Leben und Leistungen eine Tafel informiert. Rund 750 seiner konservierten und präparierten Organe zeigt Ihnen das Medizinhistorische Museum heute – anschaulich und in allen Facetten zwischen gesund und krank. Bilder und Modelle veranschaulichen, welchen ungeheuren Weg die medizinische Forschung in den letzten Jahrhunderten zurückgelegt hat.

Auf den Spuren von Rudolf Virchow

Anatomische Präparate gibt es im Medizinhistorischen Museum von Beginn an eine Menge. Rudolf Virchow – international erfolgreicher Mediziner und Pathologe – fertigt einen Großteil davon selbst an. 1899 eröffnet er das Pathologische Museum als Teil der Charité. Heute führt Sie die Dauerausstellung Dem Leben auf der Spur durch Virchows Welt und darüber hinaus.

Medizinhistorisches Museum der Charité, Präparate
Medizinhistorisches Museum der Charité, Präparate © Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Foto: Thomas Bruns, Berlin

Die erste Station Ihres Rundgangs ist das Anatomische Theater aus dem frühen 18. Jahrhundert mit Seziertisch und Tribüne. Danach kommen Sie in den Seziersaal der Pathologen, in dem die Präparation der Organe beginnt. Fachgerecht konserviert und würdevoll präsentiert finden Sie diese in der Virchow-Sammlung wieder. Dabei zeigt jede Glasvitrine ein anderes Körperteil. So können Sie sich zum Beispiel die verschiedenen Stadien eines Gehirntumores deutlich machen oder anschauen, wie ein Herz mit vierfachem Bypass aussieht. Auch gesunde Organe sind ausgestellt. Am Ende der Ausstellung steht die Hörsaalruine, in der heute Empfänge, Vorträge und Workshops stattfinden.

Highlights der Ausstellung

  • der Arbeitstisch von Rudolf Virchow
  • Virchows Organsammlung mit Trocken- und Feuchtpräparaten
  • exemplarische Krankenfälle aus mehr als 300 Jahren Medizin
  • historische Instrumente wie Klistierspritze oder Schädelbohrer
  • die Ruine des ehemaligen Rudolf-Virchow-Hörsaals

Mehr Museen zum Thema Naturkunde und Wissenschaft

Nur 600 Meter vom Medizinhistorischen Museum entfernt, liegt das Museum für Naturkunde. Das Haus verfügt über eine phantastische Sammulung riesiger Dinosurier-Skelette und zeigt eines der größten Giraffatitan-Skelette der Welt. Darüber hinaus können Sie sich prähistorische Vögel, fossile Abdrücke und eine zwölf Meter lange Biodiversitätswand anschauen. Das Futurium präsentiert Ausstellungen zu Visionen der nächsten Jahrzehnte rund um Politik, Wirtschaft, Klima und Wissenschaft. Im Berliner Regierungsviertel zeigt Ihnen das Museum für Kommunikation allerhand multimedial aufgearbeitete Informationen zur modernen Medienlandschaft – von Dosentelefonen über Smartphones bis hin zu Robotern.

Ihr Besuch

Die Dauerausstellung ist unter 16 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsen zugänglich. Gruppen sind willkommen. Es werden verschiedene Führungen angeboten, von kombinierten Führungen durch den Sonderausstellungs- und Dauerausstellungsbereich bis hin zu historischen Geländeführungen.

Anreisen können Sie ganz einfach: 

Bus: 1U-47 Campus Charité Mitte oder 123, 142, 147, 245 Invalidenpark
U-Bahn: U5 Hauptbahnhof, U6 Oranienburger Tor
Tram: M5, M8, M10 Invalidenstraße

Öffnungszeiten

 

Öffnungszeiten (Zusatzinfos)

Di, Do, Fr, So
10–17 Uhr

Mi, Sa
10–19 Uhr

Montag geschlossen